Projekt Autarkie - aber wie? Familie mit Wohnwagen sucht Hilfe :-)

  • Ich habe die Vorteile des Fraron oben bereits erwähnt und das Gerät aufgrund persönlicher guter Erfahrungen erwähnt.


    Selbstverständlich gibt es weitere gute Geräte. Würde ich heute noch einmal von vorn anfangen, würde ich ein Victron Multiplus mit dem neuen Bussystem wählen. Aber auch das kostet Geld.


    Wer zwei linke Hände hat, kann sich für noch mehr Geld bei Firmen wie WCS, Carex oder GNS Komplettlösungen einbauen lassen.


    Alle genannten Lösungen haben eins gemeinsam: Sie lösen ihr Produktverspechen ein und bieten darüberhinaus einen brauchbaren After-sales-service.


    Ob das der ein oder andere Chinaböller auch tut, überlasse ich in diesem Fall Anderen.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • Hallo atta79,

    ich lag ein paar Tage im Krankenhaus und habe dort nur mitgelesen.

    Leider funktioniert die Konversation noch nicht wieder, sonst hätte ich dort geschrieben.

    Also dann eben hier meine Meinung zu deinen Plänen.


    Eine LFP-Batterie hast du ja zwischenzeitlich bestellt.

    Die Daly-BMS-Software ist nach meiner Erfahrung zwischenzeitlich gut gelungen, sowohl von den Einstellungen als auch von den Verbrauchsangaben.

    Der eingebaute Balancer hält die Zellspannungen bis auf wenige tausendstel Volt im Gleichgewicht.

    Die Vorgehensweise beim Zusammenbau ist bei YT - G8N sehr gut, wenn auch etwas langatmig beschrieben.

    Genauso habe ich es bei meiner 200Ah-Batterie im Frühjahr auch umgesetzt.

    Die Batterie-Holzkiste habe ich mir beim Tischler mm-genau aus Tischlerplatten zusägen lassen (machen auch div. Baumärkte)


    Nun mein Vorschlag ohne Wechselrichter:

    - die Optima-Batterie weiterhin standalone für den Mover nutzen (solange sie durchhält)

    - die LFP-Batterie nur für die 12V-Verbraucher (Kapazität sollte mind. 7 Tage ausreichen) über Hauptschalter direkt an den PKW-Eingang 9/13 des CSV (siehe Anlage) anschließen

    - Victron-Ladegerät für die LFP-Batterie (es muss kein großes Gerät sein, max. 10A/h sollten ausreichen über Nacht ausreichend nachzuladen)

    - neuer TV mit 12V-Anschluss für 150,- Link, auf keinen Fall einen einfachen (sinusähnlichen) WR für elektronische Geräte benutzen

    - ausreichend 12V-Steckdosen für Handy-Ladegeräte etc. einbauen

    - 12V-Lüfter ist kein Muss, außer im Winter (Austausch ist nach Bedarf noch jederzeit möglich)

    - Dauerplusanschluss im WW von der CSV abziehen und isoliert beiseitelegen.


    Ich hätte auch Zündungsplus vom PKW abgehängt (falls vorhanden gewesen wäre) und habe die 12V-Patrone vom Kühlschrank mit an die Batterie gehängt wegen geplanter Fährfahrten (kein Gasbetrieb zulässig).

    Nach den diesjährigen Erfahrungen (ohne Fährfahrten) habe ich noch eine separate Regelung für den 12V-Betrieb eingebaut (KS wurde sonst zu kalt).


    Vorteil dieser Lösung:

    - sehr übersichtlich (KISS), da nur wenige neue Bauteile benötigt werden

    - jederzeit nach Bedarf weiter ausbaubar (WR, Solar etc.)

    - Kosten halten sich im Rahmen


    Nachtrag:

    Bei Batterieanschluss am CSV werden lt. Beschreibung nicht alle Stromkreise versorgt.

    Wahrscheinlich muss hier am CSV selbst nachgebesset werden.

  • Die Daly-BMS-Software ist nach meiner Erfahrung zwischenzeitlich gut gelungen, sowohl von den Einstellungen als auch von den Verbrauchsangaben.

    Der eingebaute Balancer hält die Zellspannungen bis auf wenige tausendstel Volt im Gleichgewicht.

    Wie der Balancer mit 30mA das bei 280Ah hinbekommen soll, wenn er nur im obersten Ladungsbereich kurz zu tun hat, erklärst Du dann auch noch?

    Praktisch mehrfach durchgetestet, ist das leider nicht so.

  • Wie der Balancer mit 30mA das bei 280Ah hinbekommen soll, wenn er nur im obersten Ladungsbereich kurz zu tun hat, erklärst Du dann auch noch?

    Praktisch mehrfach durchgetestet, ist das leider nicht so.

    Ich habe kein daly BMS ,sondern ein XiaoxiangBMS, das regelt auch mit 30 mA über den gesamten Kapazitätsbereich des Akkus. Also sollten beim entladen die Zellen auseinandriften, regelt das BMS das wieder ein. Sicher nicht, wenn ich den Akku 1 Stunde lang mit 100 A belasten würde.aber so etwas ist noch nicht passiert, selbst beim movern sind die hohen Stromentnahmen nur für wenige Minuten. Einen Wechselrichter habe ich nicht in Betrieb.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Einen Wechselrichter habe ich nicht in Betrieb.

    Das hat aber der TE vor und wenn ein Wechselrichter mit nur 1500 Watt zum Einsatz kommt, sind das inkl. Verlustleistung mal locker 120A. Da kann der kleine Balancer nichts ausrichten. Nicht umsonst hat Daly deshalb jetzt auch einen (überteuerten) separaten Balancer im Programm, weil die ganz genau wissen, dass der Eingebaute nur im Prospekt was taugt.

  • Hallo @Clarify ,

    Wie der Balancer mit 30mA das bei 280Ah hinbekommen soll, wenn er nur im obersten Ladungsbereich kurz zu tun hat, erklärst Du dann auch noch?

    Praktisch mehrfach durchgetestet, ist das leider nicht so.

    die Anfangsspannung für den Balancer ist konfigurierbar.

    Habe ich auf ca. 3,1V eingestellt.

    Ich habe noch nie größere Abweichung in den Zellspannungen festgestellt.

    Ich lade nur mit einem 5A-Victron.

    Muss der integrierte Balancer bei Einbau des externen Balancers deaktiviert werden (wie?)?

    Gruß Erni


    Jedem sein Hobby, ich habe mein(en) Hobby. ;camper=   :ok:

  • Muss der integrierte Balancer bei Einbau des externen Balancers deaktiviert werden (wie?)?

    Nein, die kommen sich da nicht in die Quere.

    Die Einstellung der Spannung hilft übrigens nur marginal, weil der Zelldrift typischerweise erst weit oben in der Ladekurve beginnt.

  • Nein, die kommen sich da nicht in die Quere.

    Die Einstellung der Spannung hilft übrigens nur marginal, weil der Zelldrift typischerweise erst weit oben in der Ladekurve beginnt.

    Das klingt logisch und nachvollziehbar, trotzdem habe ich noch eine technische Frage dazu. Mein BMS ist so eingestellt, dass der Ladevorgang abgebrochen wird, wenn bei einer Zelle die Zellspannung den Wert von 3,6 V übersteigt. Wenn jetzt eine andere Zelle nur eine Zellenspannung von sagen wir 3,4 V hätte, würde dann beim nächsten Entladen die Zelle mit der höheren Spannung , einen höheren Entladestrom abgeben, bis sich die Zellen wieder angeglichen haben ?

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Ich habe auch in beiden Batterien parallel zum Daly noch aktive Balancer eingebau.


    Die kosten doch „nix“ und arbeiten sehr gut.


    Mir fällt schon auf, dass die Zellen etwas driften aber das wird alles wieder perfekt ausgeglichen.

    Urlaub ist ... wenn der Flötenkessel morgens pfeift! :0-0:

  • Moin @Clarify ,

    Nein, die kommen sich da nicht in die Quere.

    Die Einstellung der Spannung hilft übrigens nur marginal, weil der Zelldrift typischerweise erst weit oben in der Ladekurve beginnt.

    welchen Balancer kannst du empfehlen?

    Bei der Suche bei Eb.., Ama... und Ali... bin ich nicht so richtig fündig geworden.

    Gruß Erni


    Jedem sein Hobby, ich habe mein(en) Hobby. ;camper=   :ok:

  • .... Was für ein Threed?,

    lauter Freaks, und jeder weiß was. Und eine Kommunikation die man selten liest. So freundlich und konstruktiv. Klasse??.

    Macht richtig Spass mitzulesen und zu lernen. Danke dafür.

    Falls ich mir jemals eine LiPo leisten würde, ist das eine tolle Vorlage. Wenn dann auch noch am Ende eine halbwegs abgestimmte Stückliste mit idealerweise einen Verdrahtungsentwurf für eine Musteranlage rauskommt... Das wäre sooo schön. ???


    Grüßle

    Frisbee

  • Moin @Clarify ,

    welchen Balancer kannst du empfehlen?

    Bei der Suche bei Eb.., Ama... und Ali... bin ich nicht so richtig fündig geworden.

    Hier mal ein Link, es gibt auch baugleiche, preisgünstigere.


    XENES 4S 5A Aktiv-Balancer Kapazitiver Zusatz Ausgleicher LiFePO4 LFP
    XENES LiFePO4 Balancer 4S 8S 16S   Kapazitiver Aktiv-Balancer Ein Erweiterungs-Modul, welches parallel zum vorhandenem BMS-System eingesetzt wird um den Bal
    lichtex.de

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • Da kann ich mich nur anschließen. Wirklich konstruktiv hier, so soll es sein. Danke an alle Beteiligten! Die Umsetzung bei mir wird starten, sobald die Zellen da sind. Das sollte dann im Februar sein.


    Ich mache mir nochmal Gedanken wie ich das mit den 12V am liebsten hätte. Letztendlich gibt es bzgl Strom vier Zustände im Wohnwagen, richtig?

    1. 230V Landstrom

    2. 12V über Zündung (Zugfahrzeug)

    3. 12V über Dauerplus (Zugfahrzeug)

    4. 12V/230V von meiner LiFePo


    Erni Wechselrichter würde ich schon gerne einbauen. Wenn ich da jetzt eh alles auf links drehe und soviel Geld anlege, möchte ich auch nicht zu viele Kompromisse eingehen. Wechselrichter mit NVS gefällt mir gut. Diese Möglichkeit kannte ich vorher nicht, ich finde das aber echt smart.

  • Das ist soweit richtig, wobei vom Zugfahrzeug jeweils maximal 15A kommen, wenn überhaupt.

    Ich habe es etwas anders gelöst. Ich habe eine 200Ah Lifepo4 verbaut, damit kann ich alles im Wohnwagen betreiben, Licht, Spülung, Heizungsgebläse, Fernseher. Der Kühlschrank läuft ohne Landstrom über Gas. Dazu habe ich noch eine EcoFlow Rivermax mit 0,5 KWh, an die angeschlossen ist aber nur eine Senseo Kaffeemaschine, die Rivermax kann ich über die Lifepo4 bis zu 4 mal nachladen, die Rivermax hat auch genügend USB Ausgänge fürd Handy.

    Ich habe es so realisiert, wo bei es sich auch andere Lösungen gibt, allerdings war für mich entscheidend, dass ich die Ecoflow variabel auch außerhalb des WW einsetzen kann.

    Gruß Jürgen

    Freiheit ist der Zwang sich zu entscheiden und Idealismus ist schön, aber Realismus ist oft praktikabler


  • 2. 12V über Zündung (Zugfahrzeug)

    3. 12V über Dauerplus (Zugfahrzeug)

    Magst Du mal was über Dein Zugfahrzeug schreiben?
    Funktioniert z.B. der Kühlschrank auf 12V-Kühlung (!) wenn der Motor läuft?
    Damit etwas besser beurteilt werden kann, ob der Zugwagen überhaupt eine Rolle in dem Thema hier spielt.

    Im Zweifel, nachdem Du ja bisher auch keinen Booster hattest und vielleicht nicht weißt, ob der Zugwagen überhaupt Strom abgibt, kann man auch mal z.B. bei einem Boschdienst einen Lasttest an der AHK machen. Da wird wird ein Gerät angesteckt, das verschiedene Leistungen simuliert und anzeigt, wieviel wirklich kommt, oder ob z.B. ein Steuergerät vom Zugwagen ab einer bestimmten Grenze zumacht.

  • Magst Du mal was über Dein Zugfahrzeug schreiben?
    Funktioniert z.B. der Kühlschrank auf 12V-Kühlung (!) wenn der Motor läuft?
    Damit etwas besser beurteilt werden kann, ob der Zugwagen überhaupt eine Rolle in dem Thema hier spielt.

    Im Zweifel, nachdem Du ja bisher auch keinen Booster hattest und vielleicht nicht weißt, ob der Zugwagen überhaupt Strom abgibt, kann man auch mal z.B. bei einem Boschdienst einen Lasttest an der AHK machen. Da wird wird ein Gerät angesteckt, das verschiedene Leistungen simuliert und anzeigt, wieviel wirklich kommt, oder ob z.B. ein Steuergerät vom Zugwagen ab einer bestimmten Grenze zumacht.

    Wir fahren eine V-Klasse (V250d) von 2015


    Da der Mover in Spitze 150A zieht und ich, wenn überhaupt, einen Wechselrichter mit 1800 Watt einbauen werde (wahrscheinlich kleiner) müsste ich mit einem Daly LiFePo4 4S 12V BT 200A auf der sicheren Seite sein, oder? Dann würde ich den gleich bestellen

  • Wechselrichter würde ich schon gerne einbauen. Wenn ich da jetzt eh alles auf links drehe und soviel Geld anlege

    Wofür soll es unbedingt ein WR sein?

    Wir haben einen, und den brauchen wir meist nur genau für ein Gerät, die Kaffeemaschine. Gelegentlich mal für Fön oder Werkzeug. Ansonsten funktioniert bei uns alles auf 12 V. Auch Laptop und EBike laden. Wir sind aber auch auf Dauerreise, haben deshalb auch andere Ansprüche. Deshalb, überlege dir genau, wofür du 230V wirklich brauchst. ;)

    mfg konny (Klaus)
    Auf Dauerreise, Leben im Wohni.

    Zur Zeit unterwegs.

  • Wir fahren eine V-Klasse (V250d) von 2015


    Da der Mover in Spitze 150A zieht und ich, wenn überhaupt, einen Wechselrichter mit 1800 Watt einbauen werde (wahrscheinlich kleiner) müsste ich mit einem Daly LiFePo4 4S 12V BT 200A auf der sicheren Seite sein, oder? Dann würde ich den gleich bestellen

    Bezgl. Zugwagen war die Frage z.B. wegen Kühlschrank. Kannst Du dazu was sagen? Ansonsten hat MB doch 2015 von Euro 5 auf 6 umgestellt, oder? Bevor Du Dich näher mit Booster beschäftigst, solltest mal so einen Lasttest machen lassen.

    BMS mit 200A passt. Besser wär natürlich gleich die Version mit 250A, dann hast halt mehr Reserve.
    Und Wechselrichter: entweder in der von Dir angegebenen Größe, oder gar nicht. Mit 1000W kannst nichts anfangen, da läuft nicht mal eine Espressomaschine ordentlich. Auch ein Fön geht schnell auf +1300W.

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